Luftfahrtantriebe

Studium & Lehre

Das Lehrangebot geht von einer mehrstufigen Methodik aus. Ziel ist das gesamtheitliche Verständnis des Systems 'Antrieb'. Ausgehend von den methodischen Grundlagen aus Aerodynamik und Thermodynamik werden in der ersten Stufe die technischen Grundlagen der Gasturbine für alle Arten der Antriebe wie thermodynamische Kreisprozesse sowie die Eigenschaften der Triebwerkskomponenten Propeller, Einlauf, Verdichter, Brennkammer, Turbine und Düse dargestellt (Luftfahrtantriebe I - Grundlagen). Fehlen darf hier auch nicht die Vermittlung der zulassungsrechtlichen Bestimmungen und der Anforderungen aus Sicht von Zuverlässigkeit und Sicherheit. Im zweiten Teil der Grundlagenvorlesung (Luftfahrtantriebe II - Vertiefung) wird zum einen auf das Betriebsverhalten der Gesamtmaschine einschließlich der Leistungsanforderungen aus Kundensicht eingegangen, zum anderen auf Aspekte der für die Maschine relevanten Systeme. Hierbei sind vor allem Sekundärluft-, das Öl- und Wärmemanagament- sowie das Regelungssystem zu nennen.

Vertiefende Veranstaltung zu einzelnen Themenbereichen runden die Lehre des Fachgebiets ab. Zur Vertiefung der Systemaspekte wird eine Veranstaltung angeboten, in der Auslegung und Zusammenspiel aller Systeme untereinander sowie mit dem Fluggerät behandelt werden.

Weitere Veranstaltungen gehen auf die Auslegung und Bauformen aller Arten von thermischen Strömungsmaschinen ein (Thermische Strömungsmaschinen I und II). Hier werden verschiedene Verdichter- und Turbinentypen, Maschinen- und Stufenkennfelder sowie Annulus- und Profilauslegung für Unter- und Überschallmaschinen in detaillierter Weise vorgestellt. Ebenso wird in der Veranstaltung ‚Konstruktion von Turbomaschinen’ vertiefend auf konstruktive Aspekte der Maschine wie Strukturmechanik rotierender Komponenten, Lagerung oder auch verwendete Materialien bei Hochtemperaturanwendungen eingegangen. Die immer wichtiger werdenden ‚Umweltwirkungen von Luftfahrtantrieben’ werden in einer eigenen Vorlesung in Kooperation mit dem DLR behandelt. Bei allen Veranstaltungen des Fachgebiets werden die in der Vorlesung vermittelten Inhalte durch begleitende Übungen und Aufgaben vertieft und ihre praktische Relevanz und Anwendung verdeutlicht. Dies schließt auch die eigenständige Ausarbeitung von Themen in Einzel- oder in Gruppenarbeit ein. Dabei werden Teamfähigkeit und Eigenständigkeit der Studierenden gefördert und trainiert. Neben der fachlichen Qualifikation steht dabei auch eine sehr praxisrelevante Ausbildung im Vordergrund, die die Absolventinnen und Absolventen befähigen soll, die Anforderungen des Arbeitsmarktes zu verstehen und ihre eigenen Fähigkeiten selbstständig abzuschätzen.

Bei der Bearbeitung der Forschungsarbeiten im Fachgebiet kann im Rahmen von Abschlussarbeiten der weiteren Forderung der Industrie Rechnung getragen werden, die praktische Umsetzung des Erlernten durch den Umgang mit der mechanischer Auslegung und der Elektronik kennen zu lernen. Nach Abschluss der Arbeit ist eine Präsentation der Vorgehensweise sowie der erzielten Ergebnisse vor den Angehörigen des Fachgebietes obligatorisch.

Fachgebietsleitung

Prof. Dr.-Ing.

Dieter Peitsch

Institut für Luft- und Raumfahrt

dieter.peitsch@tu-berlin.de

+49 30 314-22878

+49 30 314-79448

Raum F 007
SprechstundeMontags, 10:00 - 11:30 Uhr